Wenn das Vorstellungsgespräch den Schlaf raubt – 4 Tipps zum Umgang mit der Nervosität

Zusammenfassung

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Worum es geht

Kennst Du das auch? Schon bald findet ein wichtiges Bewerbungsgespräch statt und schon seit Tagen geistert Dir der Termin von morgens bis abends im Kopf herum? Das Vorstellungsgespräch fällt Dir als erstes ein, wenn Du morgens aufwachst und abends kreisen die Gedanken um all die Tipps, die Du für das Gespräch gelesen und gehört hast? Dass es vielen so geht, wird Dir sicher nicht helfen. Es tröstet höchstens ein bisschen über das angeschlagene Nervenkostüm hinweg. Aber was hilft wirklich?

 

Ich selbst habe schon einige Bewerbungsgespräche erlebt, sowohl als Bewerber als auch als Personaler, der Mitarbeiter*innen eingestellt hat.


Daher möchte ich mit Dir gerne ein paar Methoden teilen, die mir mittlerweile helfen, meine Nervosität vor dem Gespräch in den Griff zu bekommen.

Tipp Nr. 1:

Mach Dir Deine Stärken bewusst

Gerade in den letzten Tagen vor dem Bewerbungsgespräch kreisen die Gedanken abends oft im Bett:

„Welche Fragen werden wohl gestellt?“

„Finde ich immer die richtige Antwort?“

„Werde ich an alles denken, was ich mir vorgenommen habe?“

Daher empfehle ich Dir folgende Methode

Lege Dir einen Stift und ein Blatt Papier an Dein Bett und notiere Dir jeden Abend eine Deiner Stärken, die Dich ausmacht. Schreibe Sie auf und lege dann das Blatt zur Seite. Konzentriere Dich nun beim Einschlafen auf diese Stärke und überlege genau, in welchem Situationen Dir diese Stärke schon geholfen hat?

Was fällt Dir spontan ein? Gab es vielleicht auch eine lustige Situation, die Du mit dieser starken Eigenschaft von Dir in Verbindung bringst? Lenke all Deine Gedanken ganz bewusst auf diesen einen Skill. Du konzentrierst Dich damit nicht mehr auf Ängste oder Sorgen, sondern auf etwas sehr Positives. Außerdem hast Du nach ein paar Tagen eine Liste von Stärken und guten Eigenschaften, die Dich ausmachen! Auch dies ist eine gute Vorbereitung für das Gespräch!

Tipp Nr. 2:

Relativiere Deine Gedanken

Versuche Dir das Schlimmste vorzustellen, was während des Gesprächs passieren könnte. Steigere Dich ruhig ein bisschen rein und gönne Dir den Moment des Selbstmitleids. Wenn Du das Negative so richtig genossen hast, dann überlege, was das Beste wäre, was Dir in der Situation passieren könnte.

Nun überlege, wie realistisch beide Extreme sind.

Das Schlimmste wird wohl nicht eintreten. Dass man Dir nach einer Gesprächsminute ein Vertragsangebot mit doppeltem Gehalt macht – davon ist auch nicht auszugehen. Meistens aber, das sagt Dir Deine Erfahrung, wird das Gesprächs an sich irgendwo in der Mitte der beiden Extreme liegt.

Relativiere also, was Dich immer wieder in diese Gedankenstrudel bringt und lerne so, ein gesundes Maß zu finden und realistisch zu bleiben.    

Tipp Nr. 3:

Entfliehe der Situation

Entfliehe der Situation in der Dich der Gedankenstrudel packt

Wenn Du beim Spülen anfängst, über das Gespräch zu grübeln, höre sofort mit dem Spülen auf und mache etwas komplett anderes. Fange an zu Bügeln oder beginne etwas, dass Dir Spaß macht.

Hauptsache, Du gehst aus der Ursprungs-Situation heraus. Dadurch wirst Du automatisch abgelenkt und musst Dich auf die neue Sache konzentrieren. Das hilft, den Strudel zu durchbrechen. Wenn Du es geschafft hast, belohne Dich gerne mit etwas – ich habe zu diesem Zweck meinen Strawberry-Cheesecake-Tee immer griffbereit und genieße eine Tasse Tee in meiner Sofaecke.

Tipp Nr. 4:

Entspanne Deinen Körper und Dich

Noch ein letzter Tipp für kurz vor dem Gespräch: Zwischen Brustkorb und Bauchraum sitzt unser Zwerchfell. Das nervöse Bauchkribbeln hängt u.a. damit zusammen, dass sich das Zwerchfell anspannt, wenn wir nervös werden oder Angst haben. Die Angst ist dann förmlich spürbar.

Lege daher vor dem Gespräch den Arm quer auf der Höhe des Zwerchfells über den Bauch.

Die Wärme wirkt entspannend und ist angenehm. Dies nimmt einiges von Deinem „Magengrummeln“ weg.

Und hey – ein gesundes Maß an Nervosität ist gar nicht verkehrt. Es macht Dich aufmerksam, um während des Gesprächs voll konzentriert zu sein. Es zeigt auch, dass Du die Sache richtig ernst nimmst. Und natürlich willst Du den Job –

also, viel Erfolg bei der Bewerbung!! 

Wer schreibt hier?

Picture of Markus Kühbach

Markus Kühbach

Markus Kühbach ist Experte im Bereich des HRM. Als Personalmanager bei einem mittelständischen Unternehmen blickt er auf eine Erfahrung von inzwischen fast 10 Berufsjahren zurück und konnte sich in dieser Zeit eine besondere Expertise im Bereich des Recrutings aufbauen. Sein Schwerpunkt dabei: Vorstellungsgespräche.

Passend zum Thema in unserem Podcast erschienen:

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