Steuerberaterexamen: Den ersten Versuch nicht geschafft? So rockst Du jetzt Deine Karriere!

Zusammenfassung

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Worum es geht

Es ist ein schöner Frühlingstag.

Die Vögel zwitschern, die ersten Sonnenstrahlen bahnen sich den Weg und wärmen den Boden allmählich auf. Fröhliche Kinder spielen und singen und die Welt scheint in Ordnung zu sein.

Aber Du wartest.

Vielleicht sitzt Du gerade zuhause oder auf der Arbeit, aber Deine Gedanken hängen ausschließlich an Deinem Briefkasten. Wann kommt er endlich an?

Du hast das Beraterexamen geschrieben und eigentlich hätte der Brief doch schon gestern in der Post sein können. Alle Deine Gedanken drehen sich nur noch um das Eine: Ja oder Nein. Viele Karrieremöglichkeiten und mehr Geld oder nicht…

Und dann ist der Moment da, oder besser gesagt: Der Brief mit Deinem Ergebnis zur Steuerberaterprüfung. Du reißt ihn mit zitternder Hand auf faltest das weiße Papier auseinander und liest es schwarz auf weiß: Nicht bestanden.

Eine Welt bricht zusammen. Versagensängste schlagen mit voller Wucht zu. Dein Selbstwertgefühl läuft weinend davon.

Was ist nun zu tun? Wie geht es weiter? Ist Deine Karriere überhaupt noch zu retten?

Die kurze und schmerhafte Antwort: Nein. Nicht, wenn Du jetzt nicht die richtigen Schlüsse ziehst.

Was es nämlich jetzt zu tun gilt, dass erfährst Du in diesem Blogbeitrag.

Schau in den Spiegel. Willst Du das alles nochmal?

Knapp die Hälfte aller Kandidaten sehen sich in der gleichen Position wie Du es in diesem Moment tust: Das Beraterexamen ist nicht geschafft.

All die langen Monate voller Entbehrungen, Freistellungen, dem langen lernen, noch mehr lernen, Probeklausuren, lernen, und hin und wieder einmal schlafen und immer wieder lernen. Kannst und willst Du das nochmal durchleben?

Es gibt viele Kandidaten, die an genau dieser Stelle „das Handtuch werfen“ – doch es fühlt sich kein Stück danach an. Denn eine klare Entscheidung gegen einen zweiten Versuch ist oftmals befreiend und löst Dich emotional aus einem negativen Teufelskreis heraus. Und einen zweiten Versuch kannst Du auch noch in zwei Jahren oder auch in 10 Jahren wagen.

Die klassische Reaktion nach der ersten nicht erfolgreichen Prüfung, ist zu überlegen wie man den zweiten Versuch erfolgreich beenden kann.

Doch das kann nur der zweite Schritt sein. Zunächst gilt es das Ziel nochmals zu hinterfragen. Ist es wirklich das, was Du jetzt willst? Oder ist es vielmehr so, dass Du lieber einige weitere Jahre Praxis sammeln möchtest? Dich vielleicht erst einmal um Deine Freunde und Familie kümmern möchtest? Wenn Du einfach nur mehr Geld verdienen möchtest, gibt es vielleicht andere Wege?

All das sind Faktoren, die mehr als wichtig sind und Deinen Erfolg unmittelbar beeinflussen.

Und nur, wenn Du diese Entscheidung aktiv triffst, wirst Du alle Ruhe finden, um Dich mit freiem Kopf auf eine zweite und dann erfolgreiche Prüfung vorbereiten zu können.

Was war der Knackpunkt?

Jede Prüfung hat einen Knackpunkt, warum sie nicht gemeistert wird.

Im Fußball wird ein Elfmeter verschossen, beim Vorstellungsgespräch ist es die eine entscheidende Antwort und in der Prüfung die eine Frage, die Du falsch beantwortet hast.

Aber das ist nur die halbe Wahrheit.

Der Fußballspieler hatte zu wenige Elfmeter trainiert, weil seine Frau schwanger war und er abgelenkt war. Der Bewerber hatte zu viel Angst den Job nicht zu erhalten und konnte sich nicht konzentrieren. Und Du hast die entscheidende Frage nicht richtig beantwortet weil … .

Es gilt an dieser Stelle, genau in Inventur zu gehen. Was war Dein Knackpunkt? Hattest Du genug Zeit zum Lernen oder hat das Training für Deinen Marathon vielleicht doch zu viel Zeit beansprucht? Hattest Du einen guten Lehrgang oder waren die Inhalte vielleicht doch nicht auf Dein Lerntempo abgestimmt? Warst Du insgesamt super vorbereitet und hattest wirklich nur einen Black-Out in der Prüfung oder war Dein Lernstand vielleicht doch nicht so gut wie gedacht?

Hier bist Du gefragt. Nur Du alleine kannst feststellen und wissen, was die wirklichen Knackpunkte dafür sind, dass Du die erste Prüfung nicht erfolgreich beendet hast.

Und erst dann, wenn Du genau identifizieren kannst was schief lief hast Du die Chance beim nächsten Mal alles besser zu machen.

Lernen zu lernen

Als meine Mutter mir vor einigen Jahren erzählte, dass sie eine Ausbildereignungsprüfung ablegen wollte, sah ich da kein Problem.

Die Prüfung ist sicherlich nicht geschenkt, aber die Inhalte praxisnah und mit ein wenig lernen sicherlich sehr gut zu meistern.

Doch sie tat sich etwas schwer. Sie hatte einfach Schwierigkeiten darin, sich auf dem Stoff zu konzentrieren und effektiv zu „lernen“.

Unrealistisch meinst Du? Alles andere als das.

Bewiesenermaßen ist „lernen“ wie ein Muskel, der -soweit er nicht genutzt wird- schwächer wird. Man muss ihn erst wieder trainieren, damit er stark wird und die Last stemmen kann, die er stemmen soll.

Und das ist auch für Dich wichtig. Wie lernst Du? Sitzt Du vor einem einzelnen Buch, alleine in Deinem stillen Kämmerlein oder hast Du eine Lerngruppe und stehst im ständigen Austausch?

Neuropsychologisch belegt wurde, dass Lernen vor allem dann erfolgreich verläuft, wenn es kooperativ stattfindet. Das heißt:

  1. Sich selbst und alleine mit dem Stoff beschäftigen
  2. Mit einem Partner besprechen was ihr gelernt habt und gegenseitig Fragen klären
  3. Die Ergebnisse einer kleinen Gruppe vorstellen oder Niederschreiben

Viele Akademien bieten sehr effektive Kurzseminare zu diesem Themenkomplex an. Hier erfährst Du an nur einem Abend alles was Du zur Planung für die Vorbereitung wissen musst. Meistens sind das Veranstaltungen, die einen wahren Hebel für Deine Lernpraxis darstellen können.

Black Out meistern

„Blackouts haben nur Leute, die nicht gelernt haben“

Ich sehe mich noch während meines ersten Studiums im Kreis meiner Freunde stehen und Reden schwingen.

Dass es mich in nur wenigen Tagen selbst treffen sollte, das konnte ich damals freilich nicht einmal ahnen.

Doch als ich nur kurz danach in einer Prüfung (Lineare Algebra I) saß, verstand ich dich Welt nicht mehr. Alles weg.

Was ich damals nicht wusste – Blackouts sind ein Neurologischer Prozess, der aufgrund einer faktischen Blockade von Rezeptoren entsteht. Die Folge: Die Datenautobahn in Deinem Kopf ist gesperrt und Du kommst nicht weiter. Egal was Du in diesem Moment machst.

Kennst Du das Problem? Ich kann Dich beruhigen – es gibt Hilfe. Entscheidend ist im Vorfeld die richtigen Weichen zu stellen. Es gibt viele Trainer, Coaches und Hilfen, die sich genau auf dieses Thema spezialisieren.

In unserem Podcast war vor längerer Zeit Georg Staudt zu Gast, der als Hypnotiseur Prüflingen dabei hilft, dass Sie einen Blackout umgehen. Und mehr noch – er zeigt Wege auf, wie Du noch besser an das Gelernte und Gelesene herankommst und es in genau der richtigen Sekunde plötzlich vor Deinen Augen erscheint.

Hört sich irre an? Das mag sein, aber der Erfolg gibt ihm und der gesamten Branche recht.

Solltest Du mit diesem Problem zu kämpfen haben, dann könnte das die Lösung sein.

Ruhe im Alltag

Du willst lernen. Das Telefon ist ausgestöpselt, der Fernseher ist aus und die Bücher liegen auf dem Tisch. Doch dann passiert es:

Der Nachbar klingelt, die Wohnung über Dir veranstaltet die größte Mittwochsabendparty aller Zeiten, Deine Eltern rufen an und Dein Chef schreibt Dir plötzlich 8 Nachrichten pro Stunde um etwas nachzufragen.

Ich weiß, das ist übertrieben, aber sobald Dein Lernprozess unterbrochen ist wirft das Deinen Wissensaufbau um Längen zurück – und vor allem später fehlen Dir wichtige essentielle Bruchstücke.

Doch was kannst Du tun?

Wenn Du lernen willst, dann solltest Du unbedingt sicherstellen, dass Du nicht gestört werden kannst. Dein WG-Zimmer reicht hier zu 95% nicht aus und auch wenn Du alleine wohnst – eine echte Lerneinheit will genau geplant sein.

Es ist daher sehr sinnvoll, wenn Du Dein Umfeld wissen lässt, dass Du in den nächsten 2, 3 oder auch 6 Stunden nicht erreichbar sein wirst.

Stell Dein Handy auf Flugmodus, Häng ein Schild an Deine Tür oder geh in die Bibliothek.

Es gibt viele Möglichkeiten und ein Tapetenwechsel ist zum Lernen ohnehin ein gutes Instrument. So signalisierst Du Deinem Gehirn, dass Du an einem Ort zum Lernen bist und eben nicht zu Hause, wo Dein TV und Netflix 2 Meter neben Deinem aufgeschlagenen Buch auf Dich warten.

Wer schreibt hier?

Picture of Marcel Wickert

Marcel Wickert

Marcel ist seit vielen Jahren spezialisiert in Personalfragen in der Steuerberatung. Als Geschäftsführer der Jarl Skand Personalberatung und SF Marketing GmbH begleitete er in den letzten Jahren viele Fachkräfte erfolgreich bei Ihren Gehaltsverhandlungen. Die Jarl Skand Personalberatung wurde dabei 2020 als eine führenden Beratungsdienstleister Deutschlands ausgezeichnet.

Passend zum Thema in unserem Podcast erschienen:

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